Die Konzerte fanden am 11./12./13./14. Juni 2015 statt.

Programm

Variaton feat. Chor im Breitsch

  • Gustav Holst – Die Planeten

Arrangement/Komposition, Chorleitung: Ben Vatter und Andreas Hügli

Licht: Mirjam Berger

Projekt #11

Ad Astra

Auch im Projekt #11 wagt sich Variaton wieder an etwas Grosses! Mit der Planeten-Suite von Gustav Holst steht ein grandioses Orchesterwerk im Zentrum, dessen Einfluss nicht nur für die moderne Filmmusik enorm war.

Im Zentrum von Projekt 11 steht aber nicht nur das Orchesterwerk an sich, sondern auch wieder die Begegnung von Variaton mit einer anderen Kunstsparte und der damit verbundene, etwas andere Blick auf ein klassisches Orchesterwerk.

In Zusammenarbeit mit dem Berner Chor im Breitsch «verwandelt» Variaton die eindrückliche Planeten-Suite und entführt das Publikum in eine neue Welt der Klänge, Geräusche, Räume und Effekte. Die Suite wird ergänzt, verändert, zerlegt, wieder zusammengesetzt und zu einem unerhörten, einmaligen Erlebnis geformt.

Die einzelnen Sätze – Planeten – aus der Suite von Holst werden durch eigens erarbeitete Chorkompositionen von Ben Vatter und Andreas Hügli verbunden und zu einem nahtlosen Werk verschmolzen. Die Charaktere der Planeten werden dabei versinnbildlicht und symbolisch durch den Chor dargestellt.

Verstärkt wird die überraschende Klangvielfalt des Chors und des fast 90-köpfigen Sinfonieorchesters unter der Leitung von Hervé Grélat durch die einzigartige Architektur und Atmosphäre der Berner Dampfzentrale. Der Chor bewegt sich im Raum, teilt und vereint sich, repräsentiert die Symbolik der Planeten und erlaubt dem Publikum damit ein 3D-Hörerlebnis mit visuellen Effekten. Dabei stehen Klang und Stimmung im Mittelpunkt – ohne Worte.

Übrigens: Holst hat darauf verzichtet, den Planeten Erde in die Suite zu integrieren – der perfekte Steilpass für Variaton. Ben Vatter und Andreas Hügli werden sich der Herausforderung annehmen und eine komplett neue Erde erschaffen. Man darf gespannt sein!

Hervé Grélat

Hervé Grélat ist 1977 in Porrentruy (JU) geboren. Im Alter von 9 Jahren besucht er den ersten Cornetkurs. Er war Mitglied des Ensemble de Cuivres Jurassien und wechselte 1998 auf das Waldhorn. Mit diesem Instrument erlangte er 2004 sein Lehrdiplom am Konservatorium von La Chaux-de-Fonds in der Klasse von Claudio Pontiggia.

2001 erhält er das Blasmusikdirektionsdiplom am Konservatorium von Lausanne in der Klasse von Pascal Favre. Weiter besucht er Orchestrationskurse bei Jean Balissat. 2003 erreicht Hervé Grélat sowohl am europäischen Dirigentenwettbewerb in Bergen (Norwegen) als auch am Schweizerischen Dirigentenwettbewerb in Baden (AG) den zweiten Rang.
2007 schliesst Hervé Grélat zudem das Diplom für Orchesterdirektion an der Musikhochschule Zürich in der Klasse von Johannes Schlaefli ab. Er dirigierte bereits verschiedene Orchester in der Schweiz (Akademisches Orchester Zürich, Berner Kammerorchester, Bieler Sinfonieorchester) und im Ausland (Symphonisches Orchester Marienbad, Kammerorchester Berg Prag, die Philharmonie Ostrava und das Konservatoriumsorchester Sofia) und leitet heute unter anderem das Orchestre de Chambre Jurassien.

In den vergangenen Jahren wurde er unter anderem eingeladen, das Nationale Jugendblasorchester (NJBO), die Nationale Jugend Brass Band (NJBB), das Orchestre d’Harmonie de Fribourg (OHF), das Blasorchester Aulos, die Blasmusikwoche in St.Moritz und das Blasorchester Oberland Thun (BOOT) zu dirigieren. 2015 wird er Projekte mit der Stadtmusik Luzern und dem Berner Musikkollegium durchführen. Zwischen 2007 und 2013 wirkte er als Präsident der Musikkommission der NJBB. Seit 2007 ist er Vorstandsmitglied von WASBE-Schweiz. Regelmässig wird Hervé Grélat als Lektor und als Experte an Solisten- und Ensemblewettbewerbe eingeladen.

Bild Hervé Grélat: ©gerauds

Ben Vatter

Ben Vatter leitet den Chor im Breitsch, den Chor der Thuner Seespiele, den Hebammenchor Midwife Crisis sowie die Big Band und den Chor des Gymnasiums Kirchenfeld Bern, wo er auch Musik unterrichtet.
Nach seiner Lehrerausbildung studierte er am Konservatorium Bern und an der Swiss Jazz School mit Abschluss Komposition/Arrangement. Für das Schweizer Fernsehen leitete er 2007 den Chor auf Bewährung, ein Projekt, das männliche Jugendliche im Massnahmenvollzug zusammen mit Gymnasiastinnen in einem halben Jahr zur Konzertreife brachte. Unter anderem für diesen Einsatz erhielt er den „Bärendreckpreis 2008“, gemeinsam mit dem abtretenden Direktor des Konservatoriums Bern, Werner Schmitt.
2010 betreute er als Chor-Coach und Arrangeur die Sendung Kampf der Chöre auf SF1. Kurz danach war Ben Vatter musikalischer Leiter und Dialekt-Coach der Berner Aufführungen des Musicals Ewigi Liebi sowie Dialekt-Coach bei Dällebach Kari in Bern.
Seit zwei Jahren schreibt er im „Bund“ als Kolumnist der Rubrik „Mundart“ Texte zu verschiedenen Aspekten der Berndeutschen Sprache.

Andreas Hügli

Nach der Matura studierte der gebürtige Berner an der Hochschule der Künste seiner Heimatstadt bei Erika Radermacher Klavier mit Lehrdiplom und Gesang bei Liliane Zürcher und Hanspeter Blochwitz. Sein Studium ergänzte er mit Dirigieren bei Dominique Roggen, Partiturspiel bei Paul Suits, Generalbass bei Jörg Ewald Dähler, Improvisation bei Erika Radermacher, Jazzpiano bei Silvano Bazan an der Swiss Jazz School sowie Ensemble- und Kompositionsunterricht bei Urs Peter Schneider.
Heute leitet er zusammen mit Ben Vatter und Marc Hügli den Chor im Breitsch und den Chansonchor des Gymnasiums Kirchenfeld. Hier unterrichtet er seit 2001 als Musik- und Klavierlehrer, Orchesterleiter und Arrangeur. Seine Erfahrung als Chorleiter vertiefte er während zehn Jahren als Assistent von Franco Trinca beim Amadeus Chor Bern. Den Chor übernahm er 2012 für ein Jahr und führte zusammen mit dem Berner Kammerorchester Händels Messiah auf.
Als Pianist wirkt Andreas Hügli seit 1997 im Salonmusikorchesters La Rosita und seit 2009 beim Hebammenchor Midwife Crisis mit. Er ist wird zudem gerne als pianistischer Begleiter für Aufnahme- und Abschlussprüfungen engagiert. In den späten 90er Jahren spielte er im Improvisationstrio „umfal“ Klavier. Mit „umfal“ realisierte er zusammen mit Christian Müller für das Territoire Imaginaire der Expo.02 in Biel die musikalische Installation und Filmvertonung des Projekts learning from schrebergarten. Im Jahre 2007 war er Pianist und Assistent bei der SRF2 Fernsehserie Chor auf Bewährung.
Seit 2012 studiert er an Zürcher Hochschule der Künste Orchesterleitung Intermediate bei Iwan Wassilevski. Andreas Hügli ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Er wohnt in Spiegel bei Bern.

Chor im Breitsch

Der Chor im Breitsch wurde vor gut einem Jahrzehnt gegründet und hat sich in Bern schon seit einiger Zeit einen Namen als unterhaltsamer und kreativer Chor mit jährlich wechselnden Projektthemen gemacht.
Er verfügt über ein treues Berner Stammpublikum und spricht eine breite Menschengruppe an. Die Chormitglieder stammen grösstenteils aus Bern und auch Konzert- und Probelokale sind seit jeher in Bern.

Frühere Aufführungen des “Chor im Breitsch”: Strassenmusik am Herzogstrassenfest (1999), Beatles (2000), Requiem “Lied des Lebens” (2001), Animalisches (2002), Renaissance (2002), Voices (2003), Hitparade 85 (2004), Rosen (2005), Wein, Weib und Gesang (2006), 5-7-9-11 (2007), Queen (2008), For Your Ears Only (2009), Variété érotique (2010), Bella Italia (2011), Tonstattbild (2012), Unser Kleines Bern (2013)

zur Galerie