Die Konzerte in der Dampfzentrale Bern fanden am 1./2./3. Juli 2016 statt. Eine zusätzliche Aufführung fand am 8. Juli 2016 in Sofia, Bulgarien statt.

Programm

Variaton feat. Theodosii Spassov & Friends

  • Kompositionen von Theodosii Spassov
  • Sándor Veress «Threnos»
  • Béla Bartók «Tanz-Suite»
  • George Enescu «Rumänische Rhapsodie Nr. 1»
Projekt #12

Bosporus West –  Symphonic Folklore

Ein grosses Sinfonie-Orchester und ein hochvirtuoses Solistentrio um den berühmten bulgarischen Kaval-Spieler und Komponisten Teodosij Spassov: Mit osteuropäischer Musik unternimmt Variaton eine musikalische Entdeckungsreise durch die Folklore. Nach Auftritten in Bern führt uns die musikalische Entdeckungsreise auf eine Konzerttournee nach Bulgarien.

Freude und Wehmut, Ausgelassenheit und Trauer: Die Volksmusik bietet eine unglaubliche Palette an Farben und Emotionen. Mit dem Projekt „Bosporus West“ begibt sich Variaton in das temperamentvolle Südosteuropa, auf eine Reise durch die drei benachbarten Länder Ungarn, Rumänien und Bulgarien. Einmal mehr wagt es Variaton, in neue Klangwelten vorzustossen: Klassik, Weltmusik und Jazz sollen miteinander verschmelzen.

Unter der Leitung seines langjährigen Dirigenten und gebürtigen Bulgaren Droujelub Yanakiew treffen in „Bosporus West“ grosse Orchesterwerke von Béla Bartók, George Enescu und Sándor Veress auf ein intimes Trio, angeführt von Theodosii Spassov (Bulgarien) und begleitet von Ivaylo Kovachev (Zürich/Bulgarien) und Boris Dinev (Luxemburg/Bulgarien). Mit eigens für dieses Projekt angepassten Kompositionen von Theodossi Spassov wird der Konzertabend zu einem Ganzen geformt.

Der mehrfach ausgezeichnete Komponist, Instrumentalist und UNESCO “Artist for Peace” Theodosii Spassov gilt als lebende Ikone der Balkan-Musik und füllt mit seiner Kreativität und seinen mitreissenden Melodien weltweit die Säle. Mit namhaften Orchestern hat er bereits Crossover-Projekte durchgeführt und will nun gemeinsam mit Variaton das Experiment wagen, einen musikalischen Bogen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Tradition und Innovation zu spannen. Humor, Improvisationen und süffige Melodien werden nicht zu kurz kommen und das Konzert zu einem musikalischen Feuerwerk jenseits der üblichen Klassik- und Folkloregrenze machen.

Droujelub Yanakiew

Droujelub Yanakiew ist ein Dirigent mit der Vision, Musik und Kunst auf neue und kreative Arten anzugehen. Erfolgreich realisierte Projekte, in denen klassische Orchestermusik mit verschiedensten Arten von Kunst und Musikstilen verschmolzen, zeichnen ihn als einer der aktivsten und innovativsten jungen Dirigenten in der Schweiz aus.

Droujelub Yanakiew wird regelmässig als Gastdirigent von Orchestern wie dem Berner Symphonieorchester, der Südwestdeutschen Philharmonie, dem Sinfonie Orchester Biel, Festival Strings Lucerne, Basel Sinfonietta, Camerata Zürich, Zuger Sinfonietta, San Juan Sinfonie Orchester (Argentinien) und dem Karlsbad Sinfonie Orchester eingeladen. Er hat mit vielen der besten Solisten der Schweizer Klassikszene wie Thomas Demenga, Andreas Janke, Raphael Rosenfeld, Igor Karsko, Simon Fuchs, Matthias Racz, Gilad Karni und Daniel Dodds zusammengearbeitet.

Für seine kunstübergreifenden Projekte konnte er hochkarätige Musiker wie u.a. Büne Huber (Patent Ochsner), Sandy Patton, DJ Ramax, das Trio Koch/Schutz/Studer, sowie das Kaleidoscope String Quartett gewinnen. Vor kurzem hat er auch mit der berühmten Fado Sängerin Carminho erfolgreich ein Projekt zusammen mit der Basel Sinfonietta realisiert.

Theodosii Spassov – Kaval

Theodosii Spassov wurde am 4. März 1961 geboren und gilt als einer der talentiertesten Musiker aus Osteuropa. Sein Instrument ist die Kaval, eine achtlöchrige hölzerne „Hirtenflöte“. Die Kaval ist eines der ältesten Instrumente in Europa und reich an Ton und technischen Möglichkeiten.Theodosii Spassov hat seinen eigenen einzigartigen Stil entwickelt. Er mischt dabei traditionelle Folklore mit Jazz, Fusion (Rockjazz) und klassischer Musik.

Seit über 20 Jahren tritt Theodosii in Europa, Asien, Australien, Kanada, im mittleren Osten und in den USA auf. Als Solist wurde er von renommierten Orchester auf der ganzen Welt eingeladen, darunter das London Symphony Orchestra, das Royal Philharmonic Orchestra oder das mdr Sinfonieorchester.

Sein breites Schaffen wurde auf über 30 Tonträgern veröffentlicht. Im Jahr 1994 trat er mit dem Sofia Women’s Radio Choir auf und gewann damit für „Le Mystere Des Voix Bul-gares“ einen Grammy Award. Auch als Filmkomponist erlangte er weltweite Beachtung und hat acht Filme vertont. In Bulgarien ist Spassov eine Nationalfigur und ein Musiker-held. Neben zahlreichen internationalen Awards wurde er mehrmals als „Music Artist of the Year“ ausgezeichnet.

Ivaylo Kovachev – Piano

Der aus einer bulgarischen Opernsängerfamilie stammende Pianist Ivo Kova spielt seit seinem fünften Lebensjahr Klavier und gab mit zwölf Jahren bereits sein erstes öffentliches Konzert. Während des Studiums an der Musikakademie von Sofia wurde er von Milena Mollova, einer Schülerin von Emil Gilels, gefördert, anschliessend von Homero Francesch. Bereits in dieser Zeit setzte er sich auch intensiv mit Jazzmusik auseinander, wobei er wichtige Impulse vom Jazzgitarristen Mike Stern und dem Jazzpianisten Milcho Leviev empfing. Abgerundet wurde sein Studium mit Meisterkursen bei Gérmaine Mounier und Marco Tezza sowie einem Postgraduate Studium bei Erika Radermacher an der Musikhochschule Bern.

Als Sieger von acht nationalen und internationalen Klavierwettbewerben trat er u.a. bei den Salzburger Festspielen und in Paris auf. Mit 25 Jahren wurde Ivo Kova Klavierdozent in Sofia, in der Schweiz war er Assistent an der Musikhochschule Bern und setzt sich bis heute mit Nachdruck für den pianistischen Nachwuchs ein.

Ivo Kova begeistert mit einem umfangreichen Repertoire und einer musikstilistischen Bandbreite,. Hervorgehoben werden seine technische Exzellenz und sein filigranes und subtiles Spiel. Neben solistischen Auftritten steht die Zusammenarbeit mit Kammermusi-kern und Sängern oder das Realisieren von Crossover-Projekten im Mittelpunkt, u.a. mit dem Cellisten Mattia Zappa.

Seit 2014 ist Ivo Kova, der in Zürich lebt, künstlerischer Leiter für die Konzertreihen des Johann Jacobs Museums in Zürich, daneben betätigt er sich auch als Klavierpädagoge.

Boris Dinev – Perkussion

Boris Dinev wurde am 19. August 1955 in Sofia, Bulgarien, geboren und kommt aus einer musikalischen Familie. Er fing mit Klavier an, wechselte dann aber auf Perkussion. Boris absolvierte die Sofia Music School und studierte an der Musikakademie in Sofia unter der Leitung von Dobri Pallev.

Er ist einer der Gründer des Perkussionsquartett „Polyrhythmia“ mit welchem er an mehreren grossen Festivals auftrat, unter anderem in Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Griechenland, Japan, Polen, Ex-Jugoslawien und Tunesien. Am ersten internationalen Perkussionswettbewerb gewann „Polyrhythmia“ den 3. Preis und den Publikumspreis.

Boris trat in Bulgarien mit verschiedenen Sinfonieorchestern auf, unter anderem als Solist des Sofia Philharmonic Orchestra und das Bulgarian Radio Orchestra. Zugleich war er Professor am Bulgarian Music Acedemy Jazz Department. Als Jazz-Musiker ist er regelmässig an internationalen Festivals anzutreffen, zum Beispiel am Jazz Jamboree, Prague Jazz Fest, Sofia Jazz Meeting oder Sibiu Jass Fest.

Seit 1991 lebt Boris in Luxembourg und unterrichtet an der Music School of Echternach.

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