Die Konzerte fanden am 4./5. Juni 2008 statt.
Programm
Variaton
Leitung: Droujelub Yanakiev
Lichtdesign: Markus Brunn, Zürich
Videoprojektion und Raumgestaltung: Linda Pieri, München
- Erik Satie – Gymnopédie Nr. 3
- Sergei Prokofiev – Romeo & Julia (Auszüge)
- Claude Debussy – Prélude à l’Après-midi d’un Faune
Projekt #4
LichTRaum
Wir forschen weiter! Seit nunmehr vier Jahren experimentiert Variaton Projektorchester an neuen Konzertformen herum. Was lässt sich mit sinfonischer Musik alles anstellen? Mit welchen weiteren Künsten kombiniert sie sich am besten? Welche intensivierten Konzerterlebnisse lassen sich durch solche Kombinationen kreieren? Ein Konzertabend ist wie ein Gericht, es gibt unendlich viele mögliche Zutaten, unzählige Kombinationsmöglichkeiten. Gut wird jedoch nur, was mit Liebe gekocht wird – und dafür garantieren wir! Im Frühling 2008 probiert Variaton eine neue Geschmacksrichtung aus: lichTRaum Wir möchten unser Publikum wieder zum fliegen bringen. Im Unterschied zur My_Age_Night nicht mit einem rauschenden Fest, sondern leiser, innerlicher: Musik, verbunden mit visueller Kunst (Raumgestaltung, Text- und Videoprojektionen), wird das Publikum in eine andere Welt befördern – willkommen in der lichTRaumwelt.
Die Musik durchläuft einen Spannungsbogen, der von traumhafter Ruhe ausgeht, und über Leidenschaften und Konflikte wieder zur Stille zurückkehrt. Diese Einheit soll weder durch eine Pause noch durch Applaus zwischen den Werken durchbrochen werden. Visuelle Kunst in Form von Video- und Textprojektionen, Lichtgestaltung und der Inszenierung des Konzertsaals verbindet sich eng mit der gespielten Musik. Diese Kombination soll das Publikum während knapp zwei Stunden “entrücken” lassen. Die Installationen der Raumgestalterin Linda Pieri und des Lichtkünstlers Markus Brunn gehen vom konkreten Raum aus, in dem die Musik erklingt.
Droujelub Yanakiew
Nach dem Abschluss seines Solistendiploms 2003 als Violinist hat Droujelub Yanakiev die musikalische Laufbahn als Dirigent eingeschlagen. Seine Entwicklung als Dirigent wurde unterstützt und beeinflusst durch die Zusammenarbeit mit namhaften Dirigenten wie Bernard Haitink, Ralf Weikert, Peter Eötvös und Stefan Asbury. Ein wichtiger Teil seiner Erfahrungen konnte er während seinen Assistenzen bei Roberto Benzi, Johannes Schläfli, Marc Kissoczy und Franco Trinca sammeln. 2005 wählte ihn der Schweizerische Tonkünstlerverein als Stipendiat der „Kiefer-Hablitzel-Stiftung“. In den letzten Jahren hat Droujelub Yanakiev mit vielen verschiedenen Orchestern gearbeitet, wie dem Berner Symphonieorchester, der Südwestdeutschen Philharmonie, dem Sinfonie Orchester Biel, den Festival Strings Lucerne, dem Musikkollegium Winterthur, dem Collegium Musicum Basel, dem San Juan Sinfonie Orchester (Argentinien), dem Sofia Sinfonie Orchester, dem Karlsbad Sinfonie Orchester und dem Kammerorchester Berg. Nebst dem Variaton Orchester dirigiert Droujelub Yanakiev das Zuger Jugendorchester, die Cappella dei Giovani und das Orchester Santa Maria Luzern. Er debütierte im Dezember 2008 in der Tonhalle Zürich mit der 6. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch und im November 2010 im grossen Saal des KKL Luzern mit dem Cellisten Thomas Demenga als Solist.
Markus Brunn
Lichtgestalter Markus Brunn, geboren 1964 in Basel, aufgewachsen in Heidelberg, studierte Theater- und Veranstaltungstechnik an der Fachhochschule Berlin. Arbeitet seit 1986 am Theater im Bereich Licht und Technik u.a. am Opernhaus München, der Schaubühne Berlin und am Theater des Westens, Berlin. 2000-2002 Mitarbeit beim Faust Projekt Faust I und II von Peter Stein. Aufführungen in Hannover, Berlin und Wien. 2002 Mitarbeit bei den Ruhrfestspielen. Lichtgestaltung und techn. Produktionsleitung bei den landshuter Kammermusiktagen. Seit 2003 Mitarbeiter der Beleuchtungsabteilung am Opernhaus Zürich. 2004 Lichtgestaltung von „la Pietra del Paragone“ am Opernhaus Zürich. 2004 Lichtgestaltung von „La Traviata“ von Verdi am Megaron Athens concert hall.
Linda Pieri
Raumgestalterin Linda Pieri, 1981 in Biel geboren. Ausbildung an der Staatlichen Kunstgewerbeschule, La Chaux-de-Fonds. Ausbildung in der Abteilung für Juweliere, Ausbildung zur Edelsteinfasserin. Seit 2005 Studium an der Akademie der Bildenden Künste , München bei Prof. Otto Künzli Auszeichnungen: Preis Roventa-Henex Gestaltung für ein Armbanduhr, Biel. Kreativ Preis Calvin Klein, Swatch Group Dress your times, Biel. Preis Golay Buchel, Ein Meter Perlen, Basel Ergänzende Tätigkeiten: Praktikum bei Eclipse, Regie, Montage, Ton und Licht, Biel. Tätigkeit als freischaffende Schmuckdesignerin bei Gruppe Essor, Biel. Angestellt als Goldschmiedin bei M. Fritz, Schmuckatelier und Galerie, Berlin.