Die Konzerte fanden am 30. September, 1. und 2. Oktober 2021 statt.

Programm

  • Charles Ives – The Unanswered Question (1906)
  • Arvo Pärt – Wenn Bach Bienen gezüchtet hätte… (1976)
  • Dimitrij Schostakowitsch – Streichquartett Nr. 10, Op. 118 (1964)
  • Piotr I. Tschaikowsky – «In der Kirche» und «Krankheit der Puppe» aus dem Kinderalbum (1878)
  • Manuel de Falla – «Danza Ritual del Fuego» aus El Amor Brujo (1915)
  • Igor Stravinsky – «Polka» und «Galop» aus der Suite Nr. 2 für kleines Orchester (1921)
  • Gjörgi Ligeti – Concerto Românesc (1951)
  • Weitere Werke von Droujelub Yanakiew, Matteo Burci und Nicolas Bianco
Projekt #17c

Aus dem Tagebuch

Tag für Tag, Seite für Seite: Erinnerungen, Eindrücke, Beobachtungen, Erlebnisse, Emotionen. Mit dem Projekt «Aus dem Tagebuch» lädt Variaton ein zum gemeinsamen Stöbern in musikalischen Gedanken und Souvenirs. Variaton schaut zurück in Zeiten vor der Pandemie und blättert weiter bis zum Heute, wo leere Seiten darauf warten, die lange herbeigesehnte Gegenwart – Musik, Konzerte, Publikum – festzuhalten.

«Aus dem Tagebuch» vereint eine bunte Reihe an musikalischen Gedanken, von denen jeder für sich steht, jeder an eine eigene Erinnerung geknüpft ist. Immer anders in Zeit und Ort, widersprüchlich in Sprache und Emotionalität, breitgefächert von einer schlichten Notiz bis hin zur tiefgründigen Abhandlung. So steht die philosophische Frage zur Existenz in Charles Ives’ «The Unanswered Question» im Kontrast zum leichtfüssigen Esprit, wie er Gjörgi Ligetis «Concert romanesc» eigen ist. Erinnerungen an rituelle Feuertänze in Manuel de Fallas «Danza ritual del fuego» werden vom Bienenschwarm vertrieben, der in Arvo Pärts «Wenn Bach Bienen gezüchtet hätte…» summt.

«Aus dem Tagebuch» gibt Einblicke in jemandes musikalische Memoiren. Es sind aber auch Gedanken, die uns allen gehören. Denn wie ein Tagebuch mit leeren Seiten wird das Projekt auch Raum bieten für eine neue musikalische Gegenwart – Interpretationen, Improvisationen und eigens für dieses Projekt entstandene Neukompositionen. Die klassische Musik wird in Werken mit Wurzeln in Rock und Jazz ein stilistisches Gegenüber finden. Denn was wäre das Variaton Projektorchester ohne das Ausloten von Grenzen?

Entstanden im leisen Optimismus der sich lockernden Massnahmen, setzt Variaton in diesem Projekt auf eine kleinere Besetzung als üblich. Das Variaton «Kammerorchester» kann mit Droujelub Yanakiew aber auf seinen langjährigen musikalischen Leiter zählen – und nicht minder hochkarätig sind die Gäste, die für dieses Projekt gewonnen werden konnten: Die beiden Wahlberner Musiker Matteo Burci (Kontrabass) und Nicolas Bianco (Schlagzeug).

Schreiben wir also gemeinsam zwei, drei neue Seiten in unserem Tagebuch!

Droujelub Yanakiew

Als Dirigent und Geiger hat sich Droujelub Yanakiew insbesondere mit seinen innovativen und kreativen Projekten einen Namen gemacht. Droujelub Yanakiews Programme zeichnen sich dadurch aus, dass sie die klassische Musik mit verschiedensten Kunstsparten und Musikrichtungen vereinen. Bisherige Kooperationen brachten ihn mit Künstlern wie DJ Ramax, Steff la Cheffe, der Jazzsängerin Sandy Patton, Büne Huber (Patent Ochsner), der weltberühmten Fado-Sängerin Carminho, den Kummerbuben, dem bulgarischen Kavalspieler Theodosii Spassov, dem experimentellen Trio Koch, Schütz, Studer aber auch der Tänzerin und Choreographin Nina Stadler, dem Film-Regisseur Matthias Günter, dem Berner Cartoonisten Adrian Zahn und dem Pantomimen Carlos Martinez aus Barcelona zusammen. Viele seiner Programme wie „Punk in the Cathedral“, „My Age Symphony“, „Itz mau Apokalypse“ oder die Zusammenarbeit mit Steff la Cheffe und dem Bieler Sinfonieorchester erhielten sehr positive Presseresonanz 

In den letzten Jahren hat Droujelub Yanakiew sowohl in der Schweiz als auch international mit verschiedenen Orchestern als Gastdirigent gearbeitet – dies sind u.a. das Berner Symphonieorchester, die Sofia Philharmonic, die Südwestdeutsche Philharmonie, das Sinfonie Orchester Biel Solothurn, das Berner Kammerorchester, das Ensemble Contrechamps Genève, die Festival Strings Lucerne, die Basel Sinfonietta, die Camerata Zürich, das San Juan Sinfonie Orchester (Argentinien), das Karlsbader Symphonieorchester und das Kammerorchester Klaipeda (Litauen).  

Droujelub Yanakiew ist seit 2007 Dirigent des Variaton Projektorchesters Bern, des Orchesters Santa Maria Luzern und des Jugend Sinfonie Orchesters Konservatorium Bern. 

Seine Entwicklung als Dirigent wurde gefördert und beeinflusst durch die Zusammenarbeit mit namhaften Dirigenten wie Bernard Haitink, Ralf Weikert, Jesùs Lòpez Cobos, Peter Eötvös, Stefan Asbury und seinen Dirigierlehrer Johannes Schlaefli. 

Droujelub lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Bern.  

Matteo Burci – Kontrabass

Matteo Burci ist seit 2008 Bassist beim Berner Symphonieorchester und begann mit 20 Kontrabass zu spielen. Nachdem er in Italien am Conservatorio von Bologna, seiner Heimat, und in Deutschland in der berühmten Kontrabass-Klasse von Prof. Dorin Marc sein Studium absolvierte, brachte ihn seine musikalische Reise zur Filarmonica del Teatro alla Scala mit Riccardo Muti und zu einer langjährigen Zusammenarbeit mit Claudio Abbado beim Orchestra Mozart, wo er mit den bedeutendsten Künstlern unserer Zeit spielen konnte.

2017 entdeckte Matteo Burci in Bern seine Leidenschaft für Jazz. Später durfte er in New York mit den Bass-Virtuosen Marco Panascia und Jay Anderson seine Kenntnisse der Jazz-Sprache vertiefen.

Er hatte nicht nur Gelegenheit, im Orchester und der Kammermusik (mit Les Solistes de Berne) zu spielen, sondern auch mit Willie Green, Sandy Patton, Matthieu Michel, Stewy von Wattenwyl, Elmar Frey, Pius Baschnagel, Dave Blaser u.v.a. in der Jazz-Szene sowie 2019 durch die USA zu touren.

Nicolas Bianco – Schlagzeug

Nicolas Bianco wird für seine Vielseitigkeit und sein breites Wissen als Komponist, Arrangeur, Musikproduzent und Jazz-Schlagzeuger geschätzt. Mit seiner Band MACAÔ gewann er schon früh viel Bühnenerfahrung an Festivals wie zum Beispiel Rock OZ’Arenes, Caribana Festival, Festival Voix de Fête, Festival Label Suisse, Zikamart Festival, Tohu-Bohu Festival, Montreux Jazz Festival und Caprices Festival. Von 2017 bis 2019 arbeitet er als Schlagzeuglehrer im Espace Musique in Vétroz, Wallis. Seit 2017 ist Nicolas Schlagzeuger der Jazzband IMPULSE TRIO und der Funkband FRISCHE FISCHE und tourt regelmässig und viel durch die Schweiz. Er ist Teil der SWISS JAZZ AMBASSADORS in Bern, welche jede Woche an Livestream-Konzerten auf Facebook und Youtube auftreten. Für den Film „Jiyan“ von Otis Vögeli hat Nicolas als Filmkomponist Auftragskompositionen gemacht und gewann den Preis für „Best original Soundtrack“ am Independent Film Festival Montreal. Zudem komponierte er auch für den Film „La Feumée“ und für die Webserie „Mais Mec“ und andere Produktionen von Guillaume Darbellay.

Nicolas war für das Recording und Mixing des Debutalbums „First Catch“ der FRISCHE FISCHE zuständig und hat das Sound Design für das Musical „Das Wunder von Luzern“ unter der Leitung von Frank Sikora gemacht. Ausserdem übernimmt Nicolas das Recording und Mixing für die Band IMPULSE TRIO und produziert deren Promotionsvideos.

 

 

 

Violine

Hunziker Silvia (KM)
Pasca Felicia (Stf. 2. Violine)
Bührer Elias
Funariu Stefan
Gallego Nicolas
Geissbühler Lukas
Herzog Christina
Ilschner Benjamin
Joss Dorothee
Kienast Sabine
Koch Tamara
Lüthi Andreas
Steger Martina
Stoffel Marina
Wanner Franziska
Weingart Julia

Viola

Polich Dominique (Stf.)
Ammann Dula Eveline
Aspert Nicolas
Bär Florian
Fuhrer Raphael
Stankowski Luzia
Winiger Ramona

Cello

Tiefenthaler Lena (Stf.)
Bär Dominik
Benz Sophie
Ryser Susanne
Stalder Luisa
Wagner Niklaus

Kontrabass

Jaworowsky Krzysztof (Stf.)
Ogg Anne

Querflöte / Piccolo

Leistner Christina
Lötscher Malena

Oboe / Englischhorn

Bührer Emanuel
Eggimann Joëlle

Klarinette / Bassklarinette

Hunziker Martina
Pflüger Michael
Wüthrich Silvan

Fagott / Kontrafagott

Blau Martin
Koelbing Zoe
Leuenberger Daiana
Lüscher Anne

Horn

Augsburger Joy
Inniger David
Keusch Fabian
Witschi Sandra

Trompete

Laurent Alexis
Christen Nino

Posaune

Mähne Joel

Tuba

Rindlisbacher Benjamin

Perkussion

Arnold Romeo
Eggimann Geri
Stark Georg

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