Die Konzerte fanden am 23. Mai 2009 in Rom an der Universität La Sapienza, am 6. Juni 2009 in Zürich im ZKO-Haus und am 14. Juni 2009 in der Dampfzentrale Bern statt.

Programm

Variaton Projektorchester
Droujelub Yanakiew: Dirigent
Michael Zisman: Bandoneón & Komposition
Daniel Zisman: Violine & Komposition
Annapaola Jacomella: Cello
Sebastien Fulgido: Gitarre

  • Michael Zisman – Piazzolleana für Bandoneón, Gitarre, Violine & Orchester (UA)
  • Alberto Ginastera – Estancia
  • Michael Zisman – Tres Canciones für Bandoneon & Cello (UA)
  • Daniel Zisman – El Cantar de los Cantares (UA)
  • Daniel Zisman – Rapsodia: Por las Calles (UA)
  • Arturo Marquez – Danzon No. 2
Projekt #5

Variatango

Das fünfte Projekt führt Variaton musikalisch nach Lateinamerika und bringt das Orchester mit dem weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Bandoneónspieler und Komponisten Michael Zisman und seinem Vater, dem Violinisten Daniel Zisman, zusammen.

Auf dem Programm stehen gleich vier Uraufführungen von Konzerten für Bandoneón, weitere Solo-instrumente und Orchester. Zwei Konzerte werden von Michael Zisman komponiert, zwei weitere von Daniel Zisman. Mit den Jungtalenten Annapaola Jacomella (Cello) und Sebastien Fulgido (Gitarre) werden zwei weitere hochkarätige Solisten zu hören sein. Wie im Projekt “My_Age_Symphony” wird für das diesjährige Programm der grösste Teil der Musik eigens für Variaton geschrieben – entsprechend der Grundidee des Orchesters, Neues zu wagen.
Ausgangspunkt der Konzert-Kompositionen bildet der Tango. Michael und Daniel Zisman sind aber auch in der sinfonischen Musik und im Jazz zu Hause. Ihre Vielseitigkeit wird es ermöglichen, über den bekannten sinfonischen Tango hinaus Neues zu entdecken. Zu den Uraufführungen werden sich zwei bestehende Werke für Orchester gesellen: Die rhythmisch vertrackten Tänze “Estancia” von Alberto Ginastera werden eine andere Tonsprache der sinfonischen Musik Argentiniens zeigen. Und mit dem “Danzon no. 2” des mexikanischen Komponisten Arturo Marquez hat Variaton einen kleinen Ohrwurm entdeckt, der auch die hinterste Reihe nicht kalt lassen wird…

Zum fünfjährigen Bestehen des Vereins Variaton wird das Orchester erstmals auch ausserhalb der Region Bern auftreten. Neben einem Konzert in der Berner Dampfzentrale wird das Orchester in Zürich spielen, nachdem sich das Einzugsgebiet der Mitspielenden mittlerweilen bis in die Ostschweiz erstreckt. Zudem werden die VariaTangueras y VariaTangueros im Rahmen einer kleinen Konzertreise in Rom konzertieren.

Droujelub Yanakiew

Nach dem Abschluss seines Solistendiploms 2003 als Violinist hat Droujelub Yanakiev die musikalische Laufbahn als Dirigent eingeschlagen. Seine Entwicklung als Dirigent wurde unterstützt und beeinflusst durch die Zusammenarbeit mit namhaften Dirigenten wie Bernard Haitink, Ralf Weikert, Peter Eötvös und Stefan Asbury. Ein wichtiger Teil seiner Erfahrungen konnte er während seinen Assistenzen bei Roberto Benzi, Johannes Schläfli, Marc Kissoczy und Franco Trinca sammeln. 2005 wählte ihn der Schweizerische Tonkünstlerverein als Stipendiat der „Kiefer-Hablitzel-Stiftung“. In den letzten Jahren hat Droujelub Yanakiev mit vielen verschiedenen Orchestern gearbeitet, wie dem Berner Symphonieorchester, der Südwestdeutschen Philharmonie, dem Sinfonie Orchester Biel, den Festival Strings Lucerne, dem Musikkollegium Winterthur, dem Collegium Musicum Basel, dem San Juan Sinfonie Orchester (Argentinien), dem Sofia Sinfonie Orchester, dem Karlsbad Sinfonie Orchester und dem Kammerorchester Berg. Nebst dem Variaton Orchester dirigiert Droujelub Yanakiev das Zuger Jugendorchester, die Cappella dei Giovani und das Orchester Santa Maria Luzern. Er debütierte im Dezember 2008 in der Tonhalle Zürich mit der 6. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch und im November 2010 im grossen Saal des KKL Luzern mit dem Cellisten Thomas Demenga als Solist.

Michael Zisman

Michael Zisman , geboren 1982, fühlt sich im argentinischen Tango wie auch im Jazz gleichermassen zu Hause und berührt die Zuhörer mit seinem tiefgründigen, einfühlsamen Spiel. In seinen gefühlvollen Kompositionen verbindet er die beiden Genres, auf der Suche nach seiner eigenen künstlerischen Identität. Der schweizerisch – argentinische Doppelbürger hat in Buenos Aires bei Nestor Marconi (Bandoneon) und Juan C. Cirigliano (Komposition) sowie in der Schweiz bei Bert Joris, Andy Scherrer, Frank Sykora, Klaus Wagenleiter, Klaus König u.a. (Komposition/ Arrangement/ Improvisation) studiert und gilt heutzutage im Alter von 26 Jahren als eines der weltweit grössten und vielseitigsten Talente auf seinem Instrument. Er ist als Solist u.a. bereits mit namhaften Orchestern wie der Israel Philarmonic Orchestra, der Boston M.I.T. Orchestra, der Brussels Jazz Orchestra sowie mit zahlreichen Symphonie- und Kammerorchestern und Big Bands in der Schweiz aufgetreten. Er gastierte an wichtigen Festivals im In-und Ausland, darunter: Menuhin Festival Gstaad, Baltica Jazz Festival (D), Schaffhausen Jazz Festival, Festival Jazz Lugano, Jazz Festival Bern, Bazz no Jazz Zürch, Trieste International Tango Festival (I), Tango Festival Wuppertal (D), Bandoneonfestival Krefeld (D), Kiev Tango Festival (Ukr), Festival Trayectos Zaragoza (Esp), Notti di Luce Bergamo (I) und spielte mit renommierten Artisten wie Leopoldo Federico, Szimsya Bajour, Atilio Stampone, Daniel Zisman, Giora Feidman, Franco Ambrosetti, Antonio Farao, Dado Moroni, Mark Soskin, Adrián Iaies, Thierry Lang, Yvonne Caterfeld, Silvana Deluigi u.v.a. Diverse Meisterkurse u.a. bei Leopoldo Federico, Osvaldo Ruggiero, Roberto Lara, Jim Mc Neely, Daniel Schnyder. Im Jahr 2007 gewinnt Michael Zisman den ersten Preis in der Kategorie “Bandoneon solo” beim 44. Internationalen Akkordeon Wettbewerb in Klingenthal, Deutschland.