Die Konzerte fanden am 27./28./29. Mai 2014 statt.

Programm

Variaton Projektorchester
Droujelub Yanakiew, musikalische Leitung und Konzeption

Kaleidoscope String Quartet, Jazz Improvisationen
Simon Heggendorn, Arrangements und Kompositionen
Cynthia Gonzalez & Tanzcompagnie, Choreografie und Tanz
Adrian Zahn, Cartoons
Tobias Gysin, Film

Mirjam Berger, Licht
Christoph Utzinger, Ton

  • Dvorak – Die Mittagshexe
  • Respighi – Belkis, Regina di Saba
  • Copland – Billy the Kid
  • Gershwin – Rhapsody in Blue
Projekt #10

Gibeligäub!

10 Jahre Variaton – der Anlass zu einem neuen Projekt voller überraschender Kombinationen und qualitativ hochstehender sinfonischer Musik. Ein rauschendes Jubiläumskonzert im Variaton-Style!

Projekt#10 beleuchtet mit drei komplett unterschiedlichen Sets die vielfältigen Seiten von Variaton. Es stellt eine Hommage an die bisherigen Erfolge und gleichzeitig auch einen Ausblick auf weitere, noch nie da gewesene künstlerische Begegnungen dar.

Das erste Set widmet sich der Visualisierung von Musik mit Bildern. Zur Musik des Orchesters entstehen von Hand gezeichnete Cartoons, die den Zuschauer in die Welt von Copland’s “Billy the Kid” entführen. Die Cartoons stammen aus der Feder des Berner Cartoonisten Adrian Zahn, gefilmt von Tobias Gysin. Gleichzeitig begegnet Variaton in diesem Set auch einer für das Orchester neuen Kunstsparte, den Cartoons.

Im zweiten Set steht die Kombination von Musik und choreografierter Performance im Zentrum. Zur Musik von Dvorak’s “Mittagshexe” werden verschiedene Tänzer rund um die Berner Choreografin und Tänzerin Cynthia Gonzalez eine eigens choreografierte, schaurige Performance zeigen. Die vielfältigen Klangfarben und mitreissenden Tänze von Respighis “Belkis, Regina di Saba” umrahmen die Performance.

Das dritte Set wird der Konfrontation von sinfonischer Musik mit anderen Musikstilen gewidmet. Im Zentrum steht dabei das Kaleidoscope String Quartet um Simon Heggendorn, dem langjährigen Konzertmeister von Variaton. Das Quartett übernimmt den Klavier-Solo-Part zu Gershwin’s Rhapsody in Blue, arrangiert durch Simon Heggendorn, und wird nicht nur mit seinen Improvisationen begeistern. Die jazzigen und experimentellen Klänge stellen gleichzeitig den Übergang zu der pulsierenden Jubliäumsparty von Variaton dar.

Droujelub Yanakiew

Nach dem Abschluss seines Solistendiploms 2003 als Violinist, hat Droujelub Yanakiew die musikalische Laufbahn als Dirigent eingeschlagen. Seine Arbeit wurde bald anerkannt und er wurde 2005 vom Schweizerischen Tonkünstlerverein als Stipendiat der „Kiefer-Hablitzel-Stiftung“ ausgewählt. Im Sommer 2010 hat Droujelub Yanakiew sein Dirigier-Masterstudium mit Auszeichnung an der Zürcher Hochschule der Musik in der Klasse von Professor Johannes Schlaefli abgeschlossen.

Seine dirigentische Entwicklung wurde unterstützt und beeinflusst durch die Zusammenarbeit mit namhaften Dirigenten wie Bernard Haitink, Ralf Weikert, Jesùs Lòpez Cobos, Peter Eötvös und Stefan Asbury. Ein wichtiger Teil seiner Erfahrungen konnte er während seinen Assistenzen bei Roberto Benzi, Johannes Schläfli, Marc Kissoczy und Franco Trinca sammeln.

In den letzten Jahren hat Droujelub Yanakiew mit vielen verschiedenen Orchestern gearbeitet – u.a. mit dem Berner Symphonieorchester, Südwestdeutsche Philharmonie, Sinfonie Orchester Biel, Festival Strings Lucerne, Basel Sinfonietta, Musikkollegium Winterthur, Collegium Musicum Basel, San Juan Sinfonie Orchester (Argentinien), Sofia Sinfonie Orchester, Karlsbad Sinfonie Orchester und dem Kammerorchester Berg. Droujelub Yanakiew ist Dirigent des Zuger Jugendorchesters, Variaton Orchester Bern, Cappella dei Giovani und des Orchesters Santa Maria Luzern. Seit Februar 2013 ist er auch Dirigent des Jugend Sinfonie Orchesters Konservatorium Bern.

Sein Debüt in der Tonhalle Zürich hatte er im Dezember 2008 mit der 6. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch – das Debüt im grossen Saal des KKL Luzern im November 2010 mit dem Cellisten Thomas Demenga als Solist.

Kaleidoscope String Quartet

Line up:
Simon Heggendorn, Violine & Komposition
Ronny Spiegel, Violine
David Schnee, Viola
Solme Hong, Cello

KSQ groovt, schwelgt, kratzt, schreit und rockt. Mit dem Debutalbum «MAGENTA» dringt KSQ mit Holz, Stahl und Pferdehaaren in streichquartett-untypische Gebiete vor. Simon Heggendorn kreiert für KSQ eine ganz eigene Klangsprache, welche musikalische Grenzen erweitert, und Verknüpfungspunkte zu anderen Genres sucht. Kantige Grooves wechseln sich mit sphärischen Klangmalereien ab und folkige Melodien stehen sich experimentierfreudigen Improvisationen gegenüber. KSQ hat bereits über vierzig Konzerte in den renommierten Jazzclubs der Schweiz gespielt, an weitbekannten Festivals wie Cully Jazz, Langnau Jazznights und dem Jazzfestival Willisau gastiert, und wurde auch schon an klassische Festivals wie den Murten Classics eingeladen.

Mit dem Gewinn des «ZKB Jazzpreis» 2012 reiht sich KSQ in die illustre Runde von Bands und Projekten ein, welche national und international erfolgreich sind und das Schweizer Musikschaffen hervorragend repräsentieren und nachhaltig prägen. «Noch nie in der Geschichte des ZKB Jazzpreises gab es einen Sieger, der sich mit einer solchen Souplesse den Preis erspielt hätte» (Tagesanzeiger Zürich) KSQ reiste im November 2012 erstmals für Konzerte nach Deutschland. Von der deutschen CD-Fachpresse bereits mehrfach gelobt hat KSQ in Berlin, Magdeburg, Jena und Hamburg die internationale Karriere lanciert.

KSQ steht für eine Musik, die dem heutigen Zeitgeist entspricht. Durch Retrobewegungen und Modeströmungen der globalisierten Welt entstehen immer wieder neue Kunstformen und Trends. Diese Prozesse sind vergleichbar mit der Art und Weise, wie Simon Heggendorn in seinen Kompositionen das Streichquartett „neu“ und anders erklingen lässt; klassisch, zeitgenössisch, modern, visionär.
«Das Quartett kreiert unterschiedlichste Stimmungen, spielt experimentell wild und sphärisch verträumt, folkig frech und jazzig frei, rockt aber auch mal ordentlich los, weiss dabei immer um den Groove». (O.Maikopf, Jazzthing)

Simon Heggendorn – Violine, Arrangements und Komposition

Simon Heggendorn, in Bern aufgewachsen, durchlief mehrere Stadien in seiner musikalischen Ausbildung. Lehr-und Konzertdiplom mit Auszeichnung an der Hochschule der Künste Bern, sowie Komposition und Arrangement an der Swiss Jazz School Bern ermöglichen eine vielseitige Tätigkeit. Sein besonderes Interesse gilt der Schnittstelle zwischen Klassik und Jazz. Er spielt als freischaffender Geiger in verschiedenen Orchestern wie dem 21st Century Orchestra Lucerne oder dem Berner Kammerorchester, als Solist oder Gastmusiker von Projekten und Bands der aktuellen Jazzszene, und setzt sich vermehrt als Komponist in Szene (Ballbreaker Ensemble, Variaton Projektorchester, Ensemble Quantensprung).

Cynthia Gonzalez – Choreografie

Cynthia Gonzalez wurde in La Paz, Bolivien geboren. Sie studierte Bühnentanz an der New World School of the Arts in Miami, Florida, an der Virginia Commonwealth University in Richmond und an der Palucca Schule, Hochschule für Tanz in Dresden. Dort schloss sie mit dem Master in Choreographie 2002 ab sowie die “Meisterklasse” 2006.
Nach Abschluss ihrer Ausbildung nahm sie an verschiedenen Festivals sowie Jacob’s Pillow in Massachusetts (Marcia Simon Kaplan Scholarship) und ADF (Young Artists Tuition Scholarship) in North Carolina teil. Sie tanzte als Mitglied im Ensemble von: Isadora Duncan Dance Ensemble in Miami und Twyla Tharp Dance Company “Tharp!” in New York und arbeitete als Tänzerin für renommierte amerikanische und europäische Choreographen unter anderem wie Gus Solomons Jr., Lia Haraki, Robert Battle, Daniel Lewis, Nigel Charnock, Yumiko Yoshioka (Butoh) und in einem Solowerk von Rui Hor-ta/Jose Biondi.
Seit 2008 ist sie ein aktives Mitglied der Berner Tanzszene. Ihre Werke: The Last Breath und Woman of War zeigte sie beim Heimspiel Festival der Dampfzentrale Bern 2009/2010, Charged und High Heels 5 im Tojo Theater 2011/2012 und das Solo “I’m Sorry” im Tanzhaus Zürich 2011. Während dieser Zeit in Bern bildete sie sich auch im Bereich Theater weiter und schloss 2012 mit dem Master in Scenic Arts Practice an der Hochschule der Künste Bern ab.

Sie produzierte viele Werke (Soli und Gruppenstücke) für Festivals und Theater im Ausland mit ihrem Ensemble Cynthia Gonzalez Dance Theater. Sie ist leidenschaftliche Tänzerin und Performerin, sie interessiert sich für Tanz-Theater und Performance Kunst und die intensive Auseinandersetzung mit verschiedenen Kunstsparten auf der Bühne in Kombination mit der Sprache des Körpers. Ihr Bewegungsstil und ihre künstlerische Ar-beit sind bekannt für einen dynamischen und emotionalen Impakt und für eine rauhe und ehrliche Authentizität und Überzeugungskraft.

Rebecca Weingartner – Tanz

Rebecca Weingartner was born 1981 in Seoul in Korea as daughter of Hongkong-Chinese and Swiss parents and raised in Basel, Switzerland. After finishing school 2000 with Bacholor diploma in modern languages, Rebecca pursued her dance education at “Zürich Tanztheater-Schule“ (2002-2006) in Zürich and at “ARTEZ” Dance Academy Arnhem, Netherlands followed by a guest year at “MIME”, School for Physical Theatre, at the Theatreschool in Amsterdam (2007/2008). Rebecca worked with choreographer such as Tabea Martin (2003, Theaterfalle Basel), Anouk van Dijk (2004, Theaterfestival “Welt in Basel”, Kaserne Basel), Cie.7273 (2007, Fête de la Musique Genève), Christine Gaigg (2008 Theater Neumarkt). In 2010 she started collaborating with Anna Röthlisberger and danced in two pieces of her, one of which (“Pez y Pescado”) was invited for “Steps” in 2011, touring whole Switzerland. In season 2011/12 she was dancecompany member of the city theatre St. Gallen, Switzerland, under the direction of Marco Santi. As dancer for SIWIC, Swiss international choreographic workshop at Tanzhaus Zürich, she also worked with Phillippe Saire (2009), Reinhild Hoffmann (2010) und Nigel Charnock (2011). In 2008 she created her first solo work “Maybe?” that was advised by Tabea Martin and David Weber-Krebs and shown in Amsterdam and Basel. In 2009 she developped the piece “Make me real” together with musician Samuel Rohrer that was presented at “Imprimerie” in Basel. In September 2012 she created the piece “The best is yet to come” in collaboration with performer Léonard Bertholet, coached by Matthias Mooij, for Theatre Roxy in Basel. In December 2012 she created the solo “Hope Instructions” that was shown in the frame of “5min20max” at Tanzhaus Zürich.

Sonia Rodriguez – Tanz

Sonia was born in Las Palmas de Gran Canarias (Spain) in 1974. Her professional career began as an interpreter and dancer for the Cia Provisional Dance (Madrid 1992-1996) then continued with Cia Charleroi Danses (Belgium 1996-1998), Cia En-Knap (Slovenia 1999-1998) and Cia Gissela Rocha (Zurich 1999). After working in different projects and companies she joined Cia Rui Horta (Germany 1999-2002) where besides being a dancer she also took the part as an assistant of choreography creating pieces for different com-panies like Scottish Dance Theater (Scotland) and Cia Norrdans (Sweden). In 2002 her professional career brought her to England, working with Cia H2dance (London 2002-2003) and continued with being assistant of choreography and interpreter of the Cia Lanonima Imperial (Barcelona, Spain 2003-2005); Cia Lior Lev (Stuttgart, Germany 2005); Cia Cobosmika (Barcelona, Spain 2005-2006) and Cia La Baraka (Lyons, France 2006-2008). After travelling a lot due to her profession she settled in Barcelona, working for the Great Teatre Liceo (Barcelona, Spain 2009), being part of the production Król Roger (The king Roger), opera of the Polish composer Karol Szymanowski and directed by David Pountney. It was also a production for the Festival of Bregenz was realized in the Theatre Wielki of Warsaw, Poland (2011). She joined Cie Yann Lheureux (Montpellier, 2008-2013), Cie Dysoundbo (Luzern, 2013). Since 2002 she has her own company (www.ciasoniarodriguez.com).

Giuliano Guerrini – Tanz

2012 bis heute Tänzer, Pink Mama Theatre, Bern
2012 Improvisation, Issue Basel
2011 bis heute Tanzlehrer an der Ecole de Danse Classique Inès Meury Bertaiola, Delémont
2010/11 Tänzer, Gelabert Azzoppardi compania de dansa, Barcelona, Spanien
2010 Choreografieassistenz «Loveone», Belgrad
2010 Choreografie «Orme» für das Tanzfest Schweiz Parcours de Solis 2010 Luzern
2009, 2010 Tanzproduktion «duojetzt» von Kjersti Sandsto
2009 – bis heute Tanzlehrer an der Ballettschule Stadttheater Sursee, Urs Vogel
2008 – 2009 Tanzprojekte
2004 – 2008 Luzern Theater, unter der Leitung von Verena Weiss
2002 – 2003 Musical Space Dream Winterthur
2001 – 2002 Zappalà danza, Catania, Italien
1998 – 2000 Gelabert Azzoppardi compania de dansa, Barcelona, Spanien
1996 – 1997 Aterballetto Reggio-Emilia, unter der Leitung Amedeo Amodio
1993 – 1996 Balletto di Toscana Florenz, unter der Leitung von Cristina Bozzolini
1991 – 1993 Compania Nacional de Dansa Mexico
1991 Ballet de Monterrey, Mexico
1990 Teatro Sao Carlos des Lisboa, Protugal
1988 – 1989 Danzaviva Stadttheater Karlsruhe, Deutschland
1985 Arena di Verona, Stadttheater Würzburg, Deutschland

Adrian Zahn – Cartoons

Seine ersten beruflichen Schritte wagte er im legendären Hotel Schweizerhof in Bern.

Danach arbeitete er in diversen Restaurants und Bars in der Berner Altstadt und der Matte.
Von diesem Leben inspiriert griff er zum Zeichenstift und wandte sich der Karikatur zu.

An der Schule für Gestaltung und Design F + F in Zürich absolvierte er den Vorkurs und begann 2004 seine Ausbildung zum Grafiker in Bern.

Seit 2008 arbeitet er in seinem eigenem Atelier in Bern.

Tobias Gysin – Film

Seine ersten beruflichen Schritte wagte er im legendären Hotel Schweizerhof in Bern.

Tobias Gysin, geboren am 15.09.1972 in Basel, ist Webdesigner und Kunstmaler. Daneben setzt er sich seit geraumer Zeit mit den verschiedensten Formen der Postproduction von Filmen und Animationen auseinander. Zur Zeit arbeitet Tobias als Programmierer und Webdesigner bei webwaren.ch und widmet sich daneben seiner eigenen Projekte (www.tobe4art.ch). Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei kleinen Kindern im wunderschönen Marzili-Quartier in Bern.

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